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EPILEPSIE LEBEN - EPILEPSIE VERSTEHEN
Erfahrungen von Betroffenen, prakt. Informationen, medizinisches Wissen

Hrsg. von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie e.V. [2010]
vergriffen [mehr]

Leben mit Epilepsie
akzeptieren, dass es dazugehört
inkl. Teil 1

eine filmische Dokumentation über die Herausforderungen des Lebens mit Epilepsie [2006]
€ 14,00 - [mehr]

ANFALLSALTER – ALTERSANFALL
Epilepsien im höheren Lebensalter
Erfahrungen von Patienten

Gespräche von Menschen mit ganz unterschiedlichen Epilepsien im Alter von 62 bis 82 Jahren. [2007]
€ 18,00 - [mehr]
Ein kurzer Film über das Janz-Syndrom - Gespräche mit Patienten
Der Laie denkt bei Epilepsie zunächst an Krampfanfälle. Es gibt aber epileptische Anfälle, die sehen aus wie ganz natürliche Vorgänge. Da hält jemand inne und schaut in die Luft. Oder es fummelt jemand an seinem Körper herum, als ob er etwas suche oder etwas in Ordnung bringen wolle. Pathologisch sind solche Vorgänge nur dadurch, dass sie in Situationen vorkommen, die nicht dazu passen. So geht es auch bei diesen Anfällen, über die die Ärzte in diesem Film mit ihren Patienten sprechen.
Bei diesen Anfällen kommt es plötzlich zu Zuckungen durch die Gliedmaßen, als ob jemand erschreckt worden wäre, ohne dass aber etwas Schreckliches vorgefallen ist.
In den Gesprächen geht es darum, wie Menschen – vornehmlich sind das Kinder und Jugendliche im Pubertätsalter – solche Zuckungen und auch die oft nachfolgenden Krampfanfälle erleben und wie sie damit umgehen.
Diese Anfälle, die man in der Fachsprache als Impulsiv-Petit mal oder myoklonische Anfälle bezeichnet, können, obwohl oft nur sehr kurz, doch erhebliche Einschränkungen mit sich bringen, z.B. hinsichtlich der Berufswahl oder der Fahreignung. Zugleich sind sie die häufigste Form epileptischer Anfälle am Übergang vom späten Kindes- ins Erwachsenenalter.

Andererseits ist bei juveniler myoklonischer Epilepsie die Frage, ob man langfristig frei von Anfällen bleibt, wie bei keiner anderen Epilepsieform davon abhängig, wie die Betroffenen ihre Lebensführung auf die Erkrankung einstellen. Aus diesem Grund ist es von hohem Interesse, direkt von einzelnen, die die Erkrankung haben, zu erfahren, wie ihnen das gelingt und über welche Schwierigkeiten sie im Gespräch mit ihrem Arzt berichten.


Zur Ästhetik und Form des Films:
Ein kurzer Film über das Janz-Syndrom" entstand 1998. Formal beschränkt sich der Film ganz auf die zwischen den Ärzten Dieter Janz, Tamara Pung und Ramin Khatami und ihren Patienten geführten Gespräche. Ohne zusätzliche Kommentare wird so deutlich, wie ein Gespräch, das die Ursachen, Symptome und sozialen Begleitumstände der Erkranklung erfasst, nicht nur wichtiger Teil der Diagnose, sondern bereits der Anfang einer Therapie sein kann.
Der Film ist ein historisches, sicher auch ein medizinhistorisches Dokument. Formal mag er durch den Verzicht auf Effekte, Home-Stories oder "Nebenschau­plätze" vielleicht in die Jahre gekommen sein. Die Art der Behandlung, die Dieter Janz und seine "Schüler" praktizieren ist es sicher nicht. Die Diagnose von Krankheit und deren Auswirkungen durch gezieltes Befragen des Patienten und Erfassen des Menschen im Sinne einer medizinischen Anthropologie war Dieter Janz' grundlegender Ansatz. Leider wird dieser Weg bis heute noch immer unterschätzt oder es bleibt im Alltag der Gesundheitsversorgung dafür keine Zeit.
Sie können diese DVD für 14,00 € (zzgl. Versandkosten) bestellen.